Buchrezension – Bis(s) zum Morgengrauen (Twilight)
Wenn man sich den Klappentext durchliest, wird man sofort abgeschreckt. „Nicht schon wieder eine Highschool-Fantasy-Schnulze“ – das ist meist der erste Gedanke. Weit gefehlt. Zugegeben, es ist eher eine Lektüre für Menschen, die mit ihren Emotionen umzugehen wissen und nicht einzig mit Hollywood-Spezialeffekten zu beeindrucken sind. Die Sache selbst ist ganz simpel – ein Mädchen, ein Vampir, Liebe. So einfach gestaltet sich das ganze dann doch nicht. Die Schriftstellerin Stephenie Meyer hat sich große Mühe gegeben und ein Werk geschaffen, dass sich von allen anderen Vampirromanen grundlegend unterscheidet. Keines der Klischees trifft auf diese „Kreaturen der Nacht“ zu, denn sie haben weder spitze Zähne, noch verbrennen sie in der Sonne. Dem menschlichen Blut abgesagt wollen sie friedlich mit diesen zusammen leben. Und so kommt es zum Treffen der beiden Helden – Bella und Edward. Leider scheint ihre Liebe keine Chance zu haben, denn schnell wird einem klar, welche Gefahren eine Beziehung mit solch einem gefährlichen Wesen mit sich bringt. Da wären beispielsweise andere, feindlich gesinnte Artensgenossen oder auch einfaches Miteinandersein. Denn Edward ist hochempfindlich gegenüber Bellas Geruch und schafft es nur mit größter Mühe, dem Verlangen nach ihrem Blut zu widerstehen. Mit frischen Ideen und vor allem einem umwerfenden, teils stark sarkastischen Humor begeistert dieser Roman, aus der Sicht von Bella geschrieben. Allerdings ist es nicht für Grundschüler zu empfehlen, da es schon einen Hauch von Horror enthält und die Kampfszenen ziemlich brutal erscheinen können. Auch werden eher die Mädchen die Gedanken der Heldin nachvollziehen können. Die Geschichte wird in drei weiteren Bänden eindrucksvoll fortgesetzt, wobei der Abschlussband erst nächstes Jahr in deutscher Sprache erscheinen wird. Wer nun Lust auf das Buch bekommen hat kann sich das wunderschöne gebundene Exemplar holen, bei dem nicht nur der Inhalt sondern auch der Umschlag das Auge erfreut. Wer jedoch noch etwas skeptisch ist, kann sich auch mit dem Taschenbuch für fast die Hälfte des Preises begnügen. Website vom deutschen Verlag - http://www.bella-und-edward.de/ Website der Schriftstellerin (in engl.) - http://www.stepheniemeyer.com/