hm bin grad arg verwirrt, da ich meinen artikel meines erachtens schon hier reingeschrieben hatte... *wirr
na ja, dann hier nochmal
"Man kann nicht alles damit begründen, dass es die DDR gab.“
Im Schatten der Ruinen des ehemaligen Palastes der Republik und gegenüber des Berliner Doms findet man das DDR Museum am Ufer der Spree. An der Kasse vorbei steigt man in einen kleinen eher engen Raum, bepackt mit Allerlei zum Anfassen, hinab. Ohne bestimmte Reihenfolge gibt es 17 verschiedene Themenbereiche zu erkunden, unter anderem Aspekte wie Grenze, Verkehr, Einkauf, Wohnen, Jugend, Mode, Urlaub. 17 Stationen über das Leben des ehemaligen DDR-Bürgers. Aufziehbare Schubladen und Schaufenster eröffnen ein interaktives Kennen lernen im Ausstellungsraum, der einen verkleinerten Plattenbau darstellt. In der Kindergartenschublade findet man beispielsweise Spielzeugholzklötze, mit denen auch noch einige von uns gespielt haben, in der Mode-Abteilung sah man den oder anderen Kleiderschnitt oder das ein oder andere Stoffmuster, welche heute bei h&m auf der Stange hängen, wieder. Besonders viele „Das hatten wir auch, weißt du noch, Heinz?!“- Ausrufe konnte man in der nachgestellten Plattenbauwohnung aus Küche, Wohnzimmer und Bad bestehend, vernehmen. Einige Besucher fläzten sich auf dem Sofa und guckten Ostfernsehen, einem bekannte Bücher wurden aus den Regalen gefischt und in der Küche gab es viel Geklapper, wenn das Zwiebelmustergeschirr aus den Schränken genommen wurde. Trotz der etwas unangenehmen Enge und dem dadurch häufig entstehenden Körperkontakt mit anderen, sowie das Fast-Finger-Einklemmen in einer Schublade, wenn andere Besucher diese schließen wollten und nicht gemerkt hatten, dass da jemand noch seine Finger im Spiel- nein, in der Schublade hatte, trotz dem ein eigentlich schönen Besuch, der, wenn es noch mehr zum Anfassen und Anschauen gegeben hätte -und in der DDR hatte es sicher viel mehr als dort zum Anfassen gegeben- noch schöner gewesen wäre. Hätte man denn die kleinen Schildchen mit ihren „Infos“ neben den Schubladen nicht gelesen. Zu jedem Thema gab es Infotafeln, welche die Bereiche kurz erläuterten. Im Bereich „Sexualität“ zum Beispiel wurde erklärt, wie toll und schön damals in der DDR aufgeklärt wurde, die Frauen wussten wie das mit der Verhütung geht und die Pille wurde verstärkt eingenommen. Alles schön und gut, am Ende des Infotextes dann aber der bittere Beigeschmack: Dadurch, dass die Pille von vielen Frauen genommen wurde, hätte sich so angeblich Aids weiter ausgebreitet. Oder: Im Kindergarten gingen die Kinder gemeinsam auf’s Töpfchen, was eine rechtsradikale Gewaltbereitschaft hier im Osten verstärkte. Dies ist eine tatsächliche Theorie des Kriminologen Christian Pfeiffer, der einen Zusammenhang zwischen der Erziehung in den Kindergärten der DDR und des angeblich erhöhten Rechtsradikalismus herstellte und dafür auch sehr oft kritisiert wurde. Hört man solche Kommentare fühlt man sich leicht an die Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen erinnert, wo einfach Röntgengeräte, die zum Beispiel an Flughäfen zum Durchleuchten der Koffer genutzt werden, als Tötungsmaschinen etlicher Gefängnisinsassen benannt werden. Die DDR als Brennpunkt vieler Diskussionen ist keine Seltenheit und das Leben der Bürger in einem Museum darzustellen ist sicher eine sehr schwere Aufgabe, jedoch kann man Fehler, die nun man jeder Staat, Politiker oder Mensch hat, nicht als Vorwand nutzen, um denjenigen „herunterzuputzen“. Man muss sich ebenso mit den positiven Dingen konfrontieren und diese auch so positiv herausheben wie sie sind. Man darf diese nicht verschleiern oder gar weglassen, da ein Museum ja immerhin eine Bildungseinrichtung ist, die sammelt, bewahrt, forscht und vermittelt und einem nicht schon im Vorhinein eine höchst fragliche Meinung aufdrängen möchte.
haha jetzt weiß ich, warum paula rechts ist!! weil sie aufs töpfhchen ging, aaaah! (wasn schwachsinn) gut und kritisch- so gehört sichs auch
"Man kann nicht alles damit begründen, dass es die DDR gab.“
Im Schatten der Ruinen des ehemaligen Palastes der Republik und gegenüber des Berliner Doms findet man das DDR Museum am Ufer der Spree. An der Kasse vorbei steigt man in einen kleinen eher engen Raum, bepackt mit Allerlei zum Anfassen, hinab. Ohne bestimmte Reihenfolge gibt es 17 verschiedene Themenbereiche zu erkunden, unter anderem Aspekte wie Grenze, Verkehr, Einkauf, Wohnen, Jugend, Mode, Urlaub. 17 Stationen über das Leben des ehemaligen DDR-Bürgers. Aufziehbare Schubladen und Schaufenster eröffnen ein interaktives Kennen lernen im Ausstellungsraum, der einen verkleinerten Plattenbau darstellt. In der Kindergartenschublade findet man beispielsweise Spielzeugholzklötze, mit denen auch noch einige von uns gespielt haben, in der Mode-Abteilung sah man den ein (war vorher nicht da) oder anderen Kleiderschnitt oder das ein oder andere Stoffmuster, welche heute bei h&m auf der Stange hängen, wieder. Besonders viele „Das hatten wir auch, weißt du noch, Heinz?!“- Ausrufe konnte man in der nachgestellten Plattenbauwohnung aus Küche, Wohnzimmer und Bad bestehend, vernehmen. Einige Besucher fläzten sich auf dem Sofa und guckten Ostfernsehen, einem bekannte Bücher wurden aus den Regalen gefischt und in der Küche gab es viel Geklapper, wenn das Zwiebelmustergeschirr aus den Schränken genommen wurde. Trotz der etwas unangenehmen Enge und dem dadurch häufig entstehenden Körperkontakt mit anderen, sowie das Fast-Finger-Einklemmen in einer Schublade, wenn andere Besucher diese schließen wollten und nicht gemerkt hatten, dass da jemand noch seine Finger im Spiel- nein, in der Schublade hatte, trotz dem ein eigentlich schönen Besuch, der, wenn es noch mehr zum Anfassen und Anschauen gegeben hätte -und in der DDR hatte es sicher viel mehr als dort zum Anfassen gegeben- noch schöner gewesen wäre. Hätte man denn die kleinen Schildchen mit ihren „Infos“ neben den Schubladen nicht gelesen. Zu jedem Thema gab es Infotafeln, welche die Bereiche kurz erläuterten. Im Bereich „Sexualität“ zum Beispiel wurde erklärt, wie toll und schön damals in der DDR aufgeklärt wurde, die Frauen wussten wie das mit der Verhütung geht und die Pille wurde verstärkt eingenommen. Alles schön und gut, am Ende des Infotextes dann aber der bittere Beigeschmack: Dadurch, dass die Pille von vielen Frauen genommen wurde, hätte sich so angeblich Aids weiter ausgebreitet. Oder: Im Kindergarten gingen die Kinder gemeinsam auf’s Töpfchen, was eine rechtsradikale Gewaltbereitschaft hier im Osten verstärkte. Dies ist eine tatsächliche Theorie des Kriminologen Christian Pfeiffer, der einen Zusammenhang zwischen der Erziehung in den Kindergärten der DDR und des angeblich erhöhten Rechtsradikalismus herstellte und dafür auch sehr oft kritisiert wurde. Hört man solche Kommentare fühlt man sich leicht an die Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen erinnert, wo einfach Röntgengeräte, die zum Beispiel an Flughäfen zum Durchleuchten der Koffer genutzt werden, als Tötungsmaschinen etlicher Gefängnisinsassen benannt werden. Die DDR als Brennpunkt vieler Diskussionen ist keine Seltenheit und das Leben der Bürger in einem Museum darzustellen ist sicher eine sehr schwere Aufgabe, jedoch kann man Fehler, die nun mal (vorher man) jeder Staat, Politiker oder Mensch hat, nicht als Vorwand nutzen, um denjenigen „herunterzuputzen“. Man muss sich ebenso mit den positiven Dingen konfrontieren und diese auch so positiv herausheben wie sie sind. Man darf diese nicht verschleiern oder gar weglassen, da ein Museum ja immerhin eine Bildungseinrichtung ist, die sammelt, bewahrt, forscht und vermittelt und einem nicht schon im Vorhinein eine höchst fragliche Meinung aufdrängen möchte